Auch im Regen kann man Spaß haben

Ärgert es Sie auch, wenn Sie nach draußen schauen und alles ist grau in grau? Eigentlich wollten Sie bei wärmeren Temperaturen wieder draußen etwas mit Ihren Kindern unternehmen? Meinen Sie, dass es nicht gerade dieses Wetter ist, bei dem die Kinder besonders viel Spaß haben können? Probieren Sie es aus! Ziehen Sie Ihren Kindern Regenhose, Gummistiefel und eine warme (möglichst wasserabweisende) Jacke an und gehen Sie gemeinsam an die frische Luft.
Erlauben Sie Ihren Kindern in jede Pfütze zu springen – und davon gibt es momentan sehr viele! Sie werden sehen, bei jedem Sprung in die Pfütze steigt die Begeisterung Ihres Kindes und es wird beim nächsten Sprung versuchen, das Wasser noch höher spritzen zu lassen. Dieses Strahlen in den Kinderaugen lässt einen das Regenwetter komplett vergessen!
Bei unseren Kindern ist mir aufgefallen, dass sie dieses freie Spiel an der frischen Luft sehr kreativ werden lässt! Auf einmal kommen die Jungs mit unterschiedlich langen Brettern um die Ecke und fangen an, Brücken über das Wasser zu bauen. Es wird ausgetestet, ob ein einzelnes Brett lang genug ist, oder ob es besser ist, mehrere Bretter übereinander zu legen. Hält ein Brett das Gewicht von beiden Kindern, oder sinkt es dann bereits in die Pfütze ein. Wie kann die Brücke stabiler werden? Wenn ich auf das eine Ende des Brettes springe, wie hoch spritzt dann das Wasser an der anderen Seite? Ist das bei allen Brettern gleich, oder spritzt es bei längeren höher als bei den kürzeren? Schaffe ich es auch mit dem Laufrad über das Brett zu fahren?
Ich finde es total faszinierend, wie sich Kinder durch ihr Spiel so viele physikalische Sachen ganz eigenständig aneignen – ohne dass sie es nachlesen, einfach durch experimentieren. Ich selber staune dann immer wieder und genieße diese wertvollen Momente mit unseren Kindern.
Ich habe bei Pfützen und jüngeren Kindern immer ein besonderes Bild vor meinem inneren Auge: Als ich noch klein war, haben wir mit ganz vielen Kindern ein Fahrrad mit Stützrädern in eine sehr tiefe Pfütze gestellt. Die Räder des Fahrrads konnten den Boden nicht mehr berühren. So hat das Hinterrad beim trampeln der Pedalen richtig viel Wasser aufgespritzt. Die mutigen Kinder haben sich hinter das Fahrrad gestellt – und waren von Kopf bis Fuß nass mit Matschwasser. Am besten war die Reaktion unserer Eltern: sie haben sich köstlich amüsiert und uns weiter spielen lassen. Bis wir keine Lust mehr hatten. An dieses Beispiel denke ich oft, wenn ich unsere Kinder nach einem Regentag wieder ins Haus hole und sie von Kopf bis Fuss nass sind. Sie hatten Spaß und waren an der frischen Luft. Und für alles andere gibt es eine Waschmaschine 🙂

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