Frühjahrskur für Ihre Zimmerpflanzen

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber mir juckt es schon sehr in meinem grünen Gärtner-Daumen. Ich würde am liebsten jetzt schon ganz viel im Garten machen. Nur leider lässt es das Wetter noch nicht zu … Daher fange ich an, mir den Glanz der Blätter zumindest schon mal ins Haus zu holen.

Denn nach dem langen Winter, in dem wir regelmäßig den Kamin und die Heizung an hatten, sind die Blätter der Pflanzen stark zugestaubt.

Damit ich die Pflanzen auch direkt verjünge und nachher nicht mehr Pflanzen im Haus habe, als ich stellen kann, hole ich mir zuerst alle Zimmerpflanzen auf die Terrassen (wahlweise geht natürlich auch der Balkon oder die Rasenfläche). Dabei überlege ich mir bereits, welche der Pflanzen ich auf jeden Fall in dieser Größe behalten will (diese braucht dann wahrscheinlich einen größeren Topf mit frischer Erde), welche ich teilen möchte oder von welcher ich mir Ableger machen möchte.

Dann mache ich mich ans Werk. Ich fange mit den Pflanzen an, die ihre Größe behalten sollen. Ich kontrolliere, ob der Topf noch passend für die Blume ist (wenn sie im letzten Herbst noch einen neuen bekommen hat). Wenn er noch passt, fühle ich ein wenig frische Blumenerde an (denn durch das Gießen im Winter und die warme Heizungsluft hat sich die vorhandene Erde ein wenig zusammen gezogen) und mische Dünger am Fuß der Pflanze mit ein. Ansonsten suche ich mir einen Topf in der nächsten Größe, fülle ihn mit frischer Blumenerde an und setze die Blume gerade hinein. Möglicherweise schneide ich ein paar Zweige mit der Rosenschere nach (aber nur, falls sie sehr aus der Wuchsform ragen).

Als nächstes entstaube ich alle Blätter. Welch schöner Glanz ans Tageslicht kommt. Damit dieser auch noch lange hält, sprühe ich die Blätter mit einem Blattglanz-Spray ein. (Dieses verwenden Sie am besten nur an der frischen Luft. Denn erstens riecht es sehr intensiv und zweitens werden Fliesen dabei sehr rutschig). Wenn das Blattgrün etwas angetrocknet ist, stelle ich die Pflanze an ihren (neuen) Standort. Als letzten Schritt gieße ich die Pflanze (an ihrem Standort, denn sonst ist der Transport so schwer) kräftig an.

Anschließend suche ich mir die Pflanzen aus, die ich teilen möchte, da sie mir zu groß geworden sind. Dazu nehme ich die Pflanzen aus ihrem Topf und teile sie vorsichtig in meiner Hand. Dann fülle ich einen neuen Blumentopf mit frischer Erde und setze einen Teil der Pflanze in diesen hinein. Dabei achte ich darauf, dass die Wurzeln fest angedrückt sind und die Pflanze gerade steht. Wenn ich noch mehr Bedarf an dieser Pflanze habe, kann ich die anderen Teile dieser Pflanze ebenfalls neu eintopfen. Ansonsten entsorge ich diese auf dem Kompost. Sobald das Einpflanzen beendet ist, entstaube ich auch hier die Blätter und sprühe sie mit Blattglanz-Spray ein. Dünger brauchen diese Pflanzen noch nicht, da in der Blumenerde frische Nährstoffe enthalten sind. Somit gieße ich sie nur an.

Zuletzt suche ich mir die Pflanzen aus, die Ableger gebildet haben, bzw. bei denen ich mir kleine Ableger vorgezogen habe. Diese setze ich in kleine Blumentöpfe mit frischer Erde. Auch hier achte ich darauf, dass sie gerade stehen und das die Wurzeln einen guten Bodenanschluss haben. Zum Schluss gieße ich sie an. Die Mutterpflanze ist meistens sehr groß geworden, so dass sie nicht mehr so gut an ihren alten Platz passt. Daher werfe ich sie meistens auf den Kompost.

Die Blumentöpfe, die nun nicht mehr gebraucht werden, wasche ich direkt aus, damit sich keine (möglichen) Krankheitskeime in ihnen festsetzen. Dann stelle ich sie an ihren Platz, an dem sie auf die nächste Umtopf-Aktion warten.

Wenn ich alle Pflanzen wieder an ihrem Standort habe, sieht es in der Wohnung schon sehr nach Frühling aus. Als kleine Belohnung für mich, gönne ich mir meistens ein oder zwei Primeln, die ich auf den Esszimmer- und Wohnzimmertisch stelle. Die Wohnung erstrahlt in neuem Glanz und mein grüner Daumen hat schon einiges geleistet. 😉

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