Gartentipps für den Monat Dezember

Meine Oma hat mir früher immer gesagt, dass der Garten im Dezember ruht. Damit hat Sie teilweise recht, denn Vegetation findet zu dieser Jahreszeit nicht mehr statt. Allerdings gibt es für jeden Gartenliebhaber im Dezember noch einiges zu tun – und das ist ja auch gut so, denn die frische Luft (egal ob warm oder kalt) regt unsere Lebensgeister an.

 

Nutzen Sie den Dezember, um Ihren Garten zu entrümpeln. Machen Sie einen Rundgang durch Ihr grünes Gartenreich und sammeln sie das Sandspielzeug ein – alles was zerbrochen oder nicht mehr benutzbar ist, können Sie getrost wegwerfen. Auch gebrochene Blumentöpfe können Sie nun entsorgen.

 

Kontrollieren Sie bei Ihren Kletterpflanzen die Rankgitter und bei Ihren Kletterrosen die Rosenbögen. In dieser Jahreszeit haben die Pflanzen keine Blätter und somit können Sie die Rankhilfen bestens auf Stabilität, bzw. mögliche Schwachstellen überprüfen. Schneiden Sie dazu die Rankpflanzen auf etwa 5 lange Haupttriebe zurück und lösen Sie diese von den Gittern. Nun können Sie die Schwachstellen der Rankhilfe ausbessern, bzw. die Rosenbögen neu streichen. Wenn Sie diese Arbeiten beendet haben, können Sie die Haupt- triebe wieder in das Gitter einflechten. Der Rückschnitt hat übrigens noch den positiven Nebeneffekt, dass Ihre Kletterpflanze verjüngt wird.

 

Das beliebte Pampasgras benötigt vor allem in nassen Wintermonaten besondere Aufmerksamkeit. Wenn zu viel Nässe unten an das Gras kommt, kann das Ziergras wegfaulen. Um dem vorzubeugen, ist es sinnvoll das Pampasgras zusammenzubinden. Die schönen Blütenstände können Sie so stehen lassen und zusätzlich wird Ihre Pflanze vor dem verfaulen geschützt.

 

Der Dezember ist ein guter Zeitpunkt zum Baum- und Strauchschnitt. Schneiden Sie Ihre Gehölze jetzt in Form. Dabei müssen Sie allerdings darauf achten, dass Sie keine Frühjahrsblüher (z.B. Forsythie) zurückschneiden. Denn ansonsten wird es in diesem Jahr keine Blüte geben.

 

Sie können auch die Vegetationspause dazu nutzen, in Ihrem Garten Rindenmulch oder Häckselgut zu verteilen. Damit setzen Sie eine gute Voraussetzung, das Sie in den nächsten Monaten nicht so viel Unkraut in Ihrer Erholungszone haben werden. Dabei können Sie übrigens das welke Laub, welches noch unter den Sträuchern liegt, getrost liegen lassen – es bringt Nährstoffe für den Boden und zugleich ist es ein Schutz gegen möglichen Frost.

 

Wenn Sie für Ihre Kinder oder Enkelkinder einen Sandkasten im Garten haben, können Sie nun kontrollieren, ob der Sand noch sauber ist. Ansonsten können Sie den Sandkasten nun mit neuem Sand ausstatten. Denn sobald die ersten Sonnenstrahlen in den Garten kommen, sind Kinder sofort draußen. Und sie werden überglücklich sein, mit absolut sauberem und neuem Sand spielen zu können.

 

Hängen Sie bei kalten Temperaturen Vogelfutter in Bäume und Sträucher – am besten so, dass Sie die heimischen Vögel gut beobachten können. Die Tiere freuen sich und auch Sie selbst und Ihre Kinder werden viel Freude daran haben. Mein Opa hatte früher ein Futterhäuschen direkt am Küchenfenster stehen. So konnten wir vom Kaffeetisch den Vögeln beim essen und fliegen zusehen. Das war immer sehr schön – zumal ich dadurch die heimischen Vögel kennengelernt habe.

 

Wenn Sie Pflanzen im Gewächshaus oder Keller stehen haben, vergessen Sie nicht, auch denen im Dezember Aufmerksamkeit zu schenken. Die meisten Pflanzen, die überwintert werden, erfrieren nämlich nicht, sondern vertrocknen. Geben Sie den Pflanzen Wasser und lüften Sie an wärmeren Tagen das Gewächshaus. Hier dürfen Sie allerdings nicht vergessen, die Tür abends wieder zu schließen.

 

Ich kenne es noch von meiner Oma, dass sie sich am 04. Dezember – dem Barbaratag – sogenannte Barbarazweige geschnitten hat. Nutzen Sie Zweige von Obstbäumen (bevorzugt Kirsche oder Apfel), Forsythie oder Haselnuss dazu und stellen diese in eine große Vase. Durch die Wärme in der Wohnung treiben sie schneller aus und blühen höchstwahrscheinlich zu Weihnachten. Natürlich können Sie die Zweige auch noch mit Weihnachtsschmuck verzieren – im letzten Jahr habe ich uns Advents-Deko gehäkelt.

 

Auch für kalte, verschneite oder nasse Wintertage gibt es einige Tipps:

Gehen Sie einmal in Ihren Werkzeugkeller oder Ihre Garage und sehen sich alle Gartengeräte an. Sie können Ihre Rosen-, Ast- und Heckenschere schärfen, damit diese für den nächsten Einsatz bereit sind. Schleifen Sie Spaten und Schaufel an, damit Sie sich bei den nächsten Pflanzungen nicht so anstrengen müssen. Kontrollieren Sie die Stiele Ihrer Gartengeräte und tauschen Sie marode Stiele gegen neue aus. Momentan haben Sie die Zeit dafür. Wenn die Gartensaison erst eröffnet ist, sind Sie froh, wenn diese Aufgaben bereits erledigt sind und Sie direkt durchstarten können.
Säubern Sie jetzt Ihren Rasenmäher und schärfen auch dort die Messer!
Denn nichts geht über funktionstüchtiges und sauberes Werkzeug.

 

Wenn Sie Nistkästen in Ihrem Garten haben, können Sie diese nun noch reinigen. Holen Sie sich die Kästen dafür an einen Tisch, öffnen diese und entsorgen das alte Nest. Befreien Sie den Nistkasten von altem Kot. Ist alles wieder sauber, können Sie den Nistkasten an seine alte Stelle zurückhängen. Sie werden bestimmt in Kürze wieder Freude daran haben, kleine Vögel in Ihrem Garten zu beherbergen und ruhige Minuten dazu nutzen können, dem eifrigen Treiben zuzusehen.

 

Sollte es zu starkem Schneefall kommen, ist es wichtig, dass Sie Ihre Bäume und Sträucher von den Schneelasten befreien – auch wenn es sehr schön aussieht. Denn so vermeiden Sie, dass Äste und Zweige unter den starken Lasten brechen.

Falls Sie überlegen, in diesem Jahr Änderungen an Ihrem Garten vorzunehmen, ist der Dezember bereits ein guter Monat, um sich Gedanken über eine Garten-Umgestaltung zu machen. Überlegen Sie sich, was Sie möchten. Machen Sie sich Skizzen dazu. Recherchieren Sie im Internet, was es für Möglichkeiten gibt. Fragen Sie Ihren Fachmann vor Ort. Denn im Januar hat der Gärtner ebenfalls mehr Zeit, Sie intensiv zu beraten. Wenn Sie Hilfe benötigen, schreiben Sie uns eine Email oder rufen Sie uns an.

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