Ginkgo, Fächerblattbaum (Ginkgo biloba)

Der Ginkgo erfreut uns derzeit noch mit seiner Herbstfärbung, die uns besonders bei Sonnenschein strahlend gelb entgegen leuchtet.


Der Fächerblattbaum ist ein Großbaum. Mit seiner unregelmäßig wachsenden Krone kann er eine Endhöhe von 15 – 20 Meter erreichen und eine Breite von 10 – 15 Metern. Allerdings ist der Ginkgo ein langsam wachsender Baum, so dass er nach 10 – 15 Jahren „erst“ etwa 5 Meter hoch ist. Zudem wächst er als junger Baum oft schlank und gerade in die Höhe. Er ist spärlich beastet. Erst später ändert sich der Wuchs des Ginkgo-Baumes. Dann wachsen die Äste dieses urzeitlichen Baumes sparrig und ausladend, wodurch eine mächtige Baumkrone entsteht.

 


Der Ginkgo ist ein Nadelbaum, auch wenn seine Blattform es nicht vermuten lässt. Im Frühjahr treiben die Nadeln – als fächerförmige Blätter ausgebildet – aus. Die Blätter sind meist 2-lappig und in der Mitte unterschiedlich tief gelappt. Im Sommer erstrahlt der Fächerblattbaum in einem frischen grün, während er im Herbst mit einer strahlend gelben Herbstfärbung imponiert.

 


Zwischen April und Mai bekommt der Ginkgo seine Blüten. Je nachdem, ob Sie eine männliche oder weibliche Pflanze haben, sehen diese Blüten unterschiedlich aus. Der männliche Fächerblattbaum hat 2 – 3 cm lange, gelbgrüne Kätzchen, die endständig an Kurztrieben wachsen. Die weiblichen Blüten wachsen einzeln oder paarig an den langen Stielen. Sie sind zweihäusig, aber sehr unscheinbar.

 
Der weibliche Ginkgo-Baum bekommt mirabellenförmige Steinfrüchte. Der Kern dieser goldgelben Frucht ist essbar, allerdings verbreitet die Frucht einen unangenehm strengen Geruch. Wenn Sie sich den Ginkgo-Baum in den Garten pflanzen, setzen Sie am besten eine männliche Pflanze, da diese nicht fruchtet.

 


Der Fächerblattbaum liebt einen sonnig bis absonnigen Standort, wobei der Boden mäßig trocken sein sollte. Bedenken Sie bei der Wahl des Standortes in Ihrem Garten, das der Baum nur anfangs sehr schmal wächst und später eine mächtige Krone entwickelt.

 

Das besondere an dem Ginkgo-Baum ist die Tatsache, dass er der noch einzige Vertreter seiner Familie ist. Damit ist er ein sogenanntes lebendes Fossil. Denn er existierte bereits vor 180 Millionen Jahren in Laubmischwäldern. Im Gegensatz zu allen anderen Arten, die in der Kreidezeit ausgestorben sind, hat der Ginkgo biloba als einziger  in einer chinesischen Provinz überlebt. Durch diese Tatsache gibt es rund um den Ginkgo viele Mythen und Legenden.

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